Das Uhrwerk der Turmuhr steht im „Turmcafe“ in einem Verschlag unmittelbar über der Glockenstube. Erbaut wurde es 1966 von der noch existierenden Firma Zachariä in Leipzig.
Es ist ein klassisches Pendeluhrwerk mit Gewichtsantrieb, wie in Omas Standuhr. Das Aufziehen erfolgt alle 6 Stunden durch einen Elektromotor, welcher mittels Nocken am Stunden-schlagwerk eingeschaltet und über einen Hebel- und Seilzug-mechanismus am Gewichtsgang wieder ausgeschaltet wird.
Das gesamte Werk besteht aus drei Einzelwerken, welche über Hebelsysteme miteinander gekoppelt sind. Für jedes der drei Werke ist ein separates Gewicht zuständig. Zum Aufziehen von Hand mittels aufsteckbarer Kurbel muss jedes Gewicht einzeln hochgezogen werden.
Die Bewegung des Minutenrades wird über das Kegelradgetriebe und eine Gelenkwelle nach oben zum Verteilergetriebe und von dort weiter zu den Zeigern übertragen. Die Aufteilung der Bewegung auf den großen und den kleinen Zeiger erfolgt jeweils durch weitere Getriebe an den 4 Zifferblättern.
Über Seilzüge werden die Hämmer an den Glocken betätigt, welche das Schlagen der Uhr ermöglichen.
Zum Stellen der Uhr wird der Mitnehmer am Minutenrad entriegelt und am Kegelrad werden von Hand die Zeiger auf die korrekte Zeit gestellt. Am roten Markierungspfeil ist die Stellung des großen Zeigers ablesbar. Die Ganggeschwindigkeit wird bei Bedarf mit einer Stellschraube am Pendel reguliert.
Bei der Umstellung auf die Sommerzeit wird die Uhr manuell eine Stunde vorgestellt. Zur Umstellung auf die Winterzeit wird die Uhr eine Stunde angehalten.